Die erste urkundliche Nennung Stockums war im Jahre 1235 in Form einer erzbischhöflichen Aufzeichnung des Theoderich von Trier, der ein Verzeichnis seiner Burgmannen zu Montabaur und deren Burglehen anfertigen ließ.
Dieses Verzeichnis enthält unter anderem auch die Namen der Gebrüder Hugo und Henrich von Stockheim und den des Enolf von Stockheim, Sohn von Henrich.
Der Text des die von Stockheims betreffenden Teiles der Urkunde lautet: "Ich bin schuldig 10 Mark in Horchheim, dem Hugo und Henrich von Stockheim p. t. pro 100 Mark. Ebenso haben wir gegeben Enulfo seinem Sohn des Henrich für ein Allod in Wirbelau und Seligbach. Das alles als Burglehen in Montabaur. Anno dm 1235."
In weiteren Urkunden aus dem 13. und 14. Jahrhundert begegnen uns, neben dem Geschlecht von Stockheim vom Stockheimer Hof bei Usingen, zwei weitere Adelsgeschlechter gleichen Namens: die von Stockheim aus Stockum und die von Krombach genannt von Stockheim, deren Stammsitz unser Heimatdorf Stockum war. Eine Abgrenzung dieser Familien ist nur anhand von deren Wappen möglich.
Der Name des Ortsteils Stockum wechselte im Laufe der Jahre mehrfach, wie die nachstehende Aufstellung zeigt:
1235-1339 |
Stockheim |
1416 |
Stockhaen |
1511 |
Stockhain im Stuffel |
1447, 1451, 1571, 1585, 1590 und 1721 |
Stockheim |
1525-1545 |
Stacken |
1563 u. 1564 |
Stackem uff Westerwalde |
1578, 1711, 1738, 1803 |
Stocken |
1585 |
Stöckum |
1572, 1590, 1721 |
Stockem |
1806 |
Stockum |
Die Nachsilbe "heim" in Stockheim verrät uns, dass unser Heimatdorf vor mehr als 1500 Jahren durch die Franken, unsere Vorfahren, gegründet wurde.
Im Volksmund heißt unser Heimatdorf Stockum auch heute noch "Stacke" oder "Stagge". Sein Name ist insofern - abweichend von der Schreibweise - seit 1525 fast unverändert geblieben.
Die Urkundenbücher der Pfarrei Rotenhain weisen aus, dass sich Pfarrer Lanio, von 1707 bis 1738 Pfarrer zu Rotenhain, noch des ursprünglichen Ortsnamens "Stockheim" bediente. |