St?ffelpark schafft Erwerbsperspektive

Schon mehr als 140 Ein-Euro-Kr?fte wurden bei dem Gro?projekt eingesetzt

 

Das Vorzeigeprojekt mit dem Industriedenkmal des Basaltabbaus am St?ffel braucht nicht nur Ingenieure und Wissenschaftler. Dutzende so genannter Ein-Euro-Jobber fanden und finden dort ein sinnvolles Bet?tigungsfeld.

ENSPEL. Viele H?nde arbeiten an der Inbetriebnahme der touristischen Einrichtung St?ffelpark. Auf dem ehemaligen Betriebsgel?nde der Firma Adrian ist bereits eine Menge geschaffen worden und noch einiges zu leisten. Daran haben auch zahlreiche so genannte "Ein-Euro-Jobber" ihren Anteil.

Getragen von der Verbandsgemeinde Westerburg, dem Zweckverband St?ffel, der T?V-Rheinland-Akademie und der Arge l?uft seit Oktober 2004 ein Projekt, das derzeit 56 Menschen besch?ftigt - darunter Langzeitarbeitslose, aber auch junge Menschen.

"Wir wollen die gute Zusammenarbeit demonstrieren", sagte B?rgermeister Gerhard Loos zur Begr??ung von Hans-Peter Kr?mer (Gesch?ftsf?hrer der Arge, Arbeitsgemeinschaft Westerwald), J?rgen Wisser (T?V-Rheinland-Akademie), Franz J?rgen M?ller (Leiter der Agentur f?r Arbeit), Vera Schmidt (Mitarbeiterin im Referat "Arbeitspolitik" im Ministerium f?r Arbeit und Soziales, Mainz), Dr. Michael Wuttke (Landesamt f?r Denkmalpflege) und weiterer G?ste. Ganz gleich ob junge Schulabg?nger oder Langzeitarbeitslose - hier finden sie "sinnvolle Besch?ftigungsfelder", sagte Loos. "Ihre Leistung f?r das St?ffelprojekt ist von au?erordentlich hohem gesellschaftlichen Nutzen", hob er hervor.

"Arbeitslosigkeit als gr??tes gesellschaftliches Problem geht jeden etwas an", betonte der B?rgermeister. "Auch die Menschen sind dankbar daf?r", sagte Loos ?ber die Resonanz der Besch?ftigten. Eine sinnvolle, wertsch?pfende Bet?tigung, ein strukturierter Tagesablauf, ein Arbeiten ohne psychisch belastenden Druck - das sch?tzen viele Besch?ftigte hier. Jugendliche erhalten die Chance, sich weiter zu qualifizieren. Sie werden an Baumaschinen und Kettens?ge, als Kranf?hrer oder Staplerfahrer ausgebildet.

"Ein-Euro-Job ist ein verf?lschender Ausdruck", erkl?rte Reiner Nebgen, stellvertretender Gesch?ftsf?hrer der Arge-Westerwald: "Schlie?lich handelt es sich um die Gegenleistung f?r F?rderung und erhaltene Hilfe." Bald sollen einige Jugendliche hier auch "sozialversicherungspflichtiges Entgelt" erhalten.

Thomas Ehrhart, vor Ort Projektleiter der T?V-Rheinland-Akademie, sagte: "Es wurden schon viele in Arbeit gebracht." Etwa f?r jeden Dritten war der St?ffel das Sprungbrett in die Arbeitswelt. Insgesamt wurden bisher ?ber 140 Menschen (zum Teil mehrfach) besch?ftigt. In dem Projekt arbeiten Menschen im Alter von 17 bis 58 Jahren. Sie bringen ganz unterschiedliche Voraussetzungen mit. Auch Handwerksfirmen aus der Region sind vor Ort t?tig. Die Arbeiten am St?ffel w?rden "keinem die Stelle wegnehmen", sagte Loos, der auch Zweckverbandsvorsteher der Region St?ffel ist. Bei einem Rundgang ?ber das gro?z?gige Gel?nde mit seinen zahlreichen historischen Industriegeb?uden, wies Loos auf die bisher geleisteten Arbeiten hin, die k?rperlich anstrengend waren: Entw?sserungsgr?ben wurden gezogen, Mauern freigelegt und Tonnen von Basalt bewegt - und das teilweise von Hand. Der "St?ffel" hat mehrere Besonderheiten: Neben dem einzigartigen Industriedenkmal, befindet sich hier das gr??te Basaltabbaugebiet im Westerwald und eine arch?ologisch bedeutsame Ausgrabungsst?tte. ?ber letzteres und die bedeutenden Funde in der seit 1990 bestehenden Ausgrabungsst?tte, informierte Dr. Michael Wuttke.   Tatjana Steindorf

Quelle: Westerw?lder Zeitung vom 17.07.2006